Parasiten
Flöhe sind nach wie vor weit verbreitet und können an Ihrem Haustier vor allem Hautirritationen mit starkem Juckreiz verursachen. Vor allem bei Jungtieren muss aber auch die Blutarmut erwähnt werden (Anämie). In jedem Fall sollte regelmässig ein Wirkstoff gegen diesen Parasiten verabreicht werden. Auf Grund der immer wärmer werdenden Winter beschränkt sich die Prophylaxe gegen Flohbefall nicht mehr nur auf die warme Jahreszeit. Es gibt sowohl für Hunde als auch für Katzen sehr gute Kombinationspräparate gegen Flöhe und Zecken. Wir beraten Sie gerne.
Ein weiteres Problem unserer Haustiere stellt der Befall mit Zecken dar, wobei nicht dieser Blutsauger selbst, sondern die von ihm übertragenen Krankheiten im Vordergrund stehen. Neben der Borreliose gibt es auch noch viele andere Erkrankungen, wie zum Beispiel die sehr gefährliche Babesiose, die von Zecken übertragen werden. Ursprünglich vor allem in Ungarn vorkommend hat sich die Babesiose nun schon über das Burgenland und zum Teil auch das südliche Niederösterreich verbreitet. Im Gegensatz zur Borreliose, welche zumeist gut behandelbar ist und einen eher schleichenden Verlauf hat, ist die Babesiose eine hochakute und ohne sofortige Behandlung oft tödlich endende Erkrankung.
Eine Zeckenprophylaxe ist also im Interesse Ihres Tieres unumgänglich und sollte auf Grund der immer milder werdenden Winter auch ganzjährig angewendet werden. Eine Reihe von Präparaten steht dafür zur Verfügung. Zumeist sind dies Kombinationspräparate, die neben dem Zecken- auch einen Flohschutz bieten. Wir beraten Sie gerne.
Es gibt verschiedene Arten von Milben, die jede ihr typisches Krankheitsbild auslösen. Sind die vor allem bei Katzenwelpen weit verbreiteten Ohrmilben lokal auf dieses Organ begrenzt so befallen die unterschiedlichen Räudemilben oft die gesamte Hautoberfläche. Juckreiz kann mehr oder weniger ausgeprägt sein, kann aber auch fehlen. Zur Abklärung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In jedem Fall sollte aber sofort mit einer entsprechenden Behandlung begonnen werden um Ihrem Tier unnötig Qualen zu ersparen.
Spulwürmer sind vor allem bei Welpen und Jungtieren weit verbreitet. Die Welpen nehmen die Eier und Larven über die Muttermilch auf. Diese entwickeln sich dann in ihrem Wirt zu den adulten Würmern. Nur diese werden von den diversen Wurmmitteln beseitigt. Restliche Eier und Larven verbleiben im Körper und entwickeln sich weiter. Daraus ergibt sich, dass Welpen im Abstand von 2-3 Wochen entwurmt werden und auch Jungtiere im ersten Lebensjahr einer regelmäßigen Wurmkur unterzogen werden sollten. Tritt bei älteren Tieren ein Wurmbefall auf, so ist auch hier die gleiche Vorgehensweise zu wählen
Durch den intensiven Sozialkontakt und den bei großer Dichte der Hundepopulation (also va. im städtischen Bereich) hohen Durchseuchungsgrad des Bodens kann es immer wieder zu Neuinfektionen kommen. Die körpereigene Abwehr gegen Spulwürmer nimmt mit zunehmendem Alter zwar zu, jedoch ist, auch zur Sicherheit des Menschen, eine jährlich 3-4 malige Entwurmung von Hunden und auch von Katzen, welche Freigang haben, anzuraten.
Eine Entwurmung ist keine Prophylaxe, sie beseitigt nur eventuell vorhandene erwachsene (adulte) Wurmstadien.
Um Resistenzen gegen einzelne Wirkstoffe zu vermeiden sollte man auch ab und zu zwischen den zur Verfügung stehenden Präparaten wechseln.
Herzwürmer stellen in einigen südlichen Ländern eine Gefahr dar. Sollten Sie also mit Ihrem Tier eine Urlaubsreise ans Mittelmeer antreten wollen, so informieren wir Sie gerne ob an Ihrem Reiseziel diese Gefahr besteht und was Sie vorbeugend unternehmen können.
Bandwürmer können u.a. auch von Flöhen übertragen werden. Der sogenannte Kopf dieses Parasiten bleibt im Körper. Einzelne Glieder mit darin enthaltenen Eiern werden von Zeit zu Zeit abgegeben. Diese sind infektiös, haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Reiskörnern und bleiben manchmal im Analbereich des befallenen Tieres haften. Sollten Sie etwas Derartiges an Ihrem Tier bemerken, so liegt der Verdacht eines Bandwurmbefalls nahe. Da einzelne Arten auch für den Menschen potentiell gefährlich sind, sollten Sie umgehend für eine entsprechende Behandlung sorgen. Nicht immer sind die Glieder sichtbar. Ein weiteres Indiz für einen Bandwurmbefall kann ein auffallender Gewichtsverlust bei normalem Appetit sein. Auch in einem solchen Fall sollte, nach Ausschluss einer anderen Erkrankung eine Wurmkur mit einem bandwurmwirksamen Mittel durchgeführt werden. Neben Tabletten stehen dabei auch Injektionspräparate zur Verfügung.